„Gemma wandern“
In früheren Zeiten wurde Wandern meist nur belächelt. „Wandern ist doch nur was für ältere Menschen“ oder „Wandern gehen doch nur die, die keinen richtigen Sport machen wollen“ bekam man oft zu hören. Aber die Zeiten haben sich geändert und Wandern ist mittlerweile bei Alt und Jung in aller Munde. Die unkomplizierte Outdoor-Sportart hat sich aber auch weiterentwickelt und bietet viele Fassetten.
Aber nicht nur das Wandern selbst hat sich weiterentwickelt sondern vor allem die SportlerInnen selbst. Oftmals wird der neue Wanderboom mit der zunehmenden Urbanisierung in Verbindung gebracht – dass die Städter einen Ausgleich zum lauten, hektischen Stadtleben suchen und sich deshalb gerne im Grünen aufhalten. Wandern soll also eine Steigerung der Lebensqualität mit sich bringen und vor allem fit halten. Und da wir auch alle auf einem anderen Fitnesslevel sind ist vom Spazierengehen, Wandern über den Ausdauersport bis hin zum Extremsport für jeden etwas dabei.
Verschiedene Arten des Wanderns
Mehrtagestouren / Weitwandern:
Wie der Name schon sagt beschreibt diese Art des Wanderns eine Tour über mehrere Tage, Wochen oder sogar Monate. Vor allem um dem Alltag zu entfliehen haben diese Wanderungen einen höheren Erholungseffekt als Eintagestouren. Grenzüberschreitendes Fernwandern ist eine Weiterentwicklung der Mehrtagestour und man hat somit auch fremde Länder und Kulturen im Gepäck. Ohne Gepäck zu wandern geht natürlich auch – hier steckt meist der Tourismus dahinter. Mit der Option des Gepäcktransports von Unterkunft zu Unterkunft erleichtert man sich durchwegs die Wanderung. Keine Gedanken an das Gepäck, keine schwere Last und trockene Klamotten am Ende des Tages sind nur einige Vorteile dieser Buchung. Pilgerwandern wird ebenfalls über mehrere Tage praktiziert. Hier begibt man sich alleine oder in der Gruppe auf traditionelle Pilgerwege oder persönliche Wege (mit/ohne religiösem Hintergrund) um in sich zu kehren, über den Sinn des Daseins nachzudenken und sich eine Auszeit zu gönnen.
Um an solchen Weitwanderungen teilzunehmen muss natürlich mehr als nur eine körperliche Grundkondition vorhanden sein. Vielmehr sollte man in Richtung Ausdauersport schon einiges unternommen haben.
Speed Hiking / Nordic Walking im Gelände
Dies ist die schnellste und auch sportlichste Form des Wanderns. Ob die Bergläufer durch diese Form des Wanderns die Natur genauso genießen können wie beim „langsamen“ Wandern sei dahingestellt. Stöcke sind hier jedenfalls von Vorteil um das Schritttempo zu erhöhen. Die ausgeprägteste Form hiervon ist sicherlich das Trailrunning.
Höhlenwandern:
Wandern mal im Inneren des Berges anstatt immer nur außerhalb. Hier werden natürlich Führungen angeboten die einen durch den Berg lotsen und mit der notwendigen Sicherheitsausrüstung ausstatten.
Eventwandern / Themenwandern:
Soll das Wandern zu einem Event machen. Seien es Kunstwerke, kulinarische Leckerbissen, Installationen in der Landschaft oder Mitmachstationen – hier hat sich der Tourismus schon einiges einfallen lassen um die jüngst entstandenen Erlebnis- bzw. Wanderwege populär zu machen. Vor allem für Familien und hier insbesondere die Kinder soll das „langweilige“ Wandern so zu einem Abenteuer gemacht werden.
Ob Wanderungen alleine oder im engsten Kreise oder gar in einer Gruppe gemacht werden, bleibt jedem selbst überlassen. Fakt ist aber dass es auch hier bereits eigens Events gibt um die wanderfreudigen Menschen zusammenzubringen.
Wanderevents Herbst 2014:
Wörthersee Trailmaniak (19.-21.9.): Pörtschach (K) – 57 km: www.trail-maniak.com
24 h Donausteig (18.-19.10.): Haibach ob der Donau (OÖ) – 50 km /2400 hm: www.donauregion.at
Franz-Klammer-Wandertag (26.10.): Bad Kleinkirchheim (K): www.badkleinkirchheim.at
Beim Wandern ein Muss ist die richtige Kleidung und vor allem das passende Schuhwerk. Was jetzt tatsächlich richtig oder falsch ist bleibt aber hier wohl jedem selbst überlassen. So wie ich gerne im Sweatshirt und Trainingshose durch die Wälder wandere schwören andere auf Wanderkleidung von Kopf bis Fuß. Natürlich muss die Kleidung an die Witterung und Wanderbedingungen angepasst werden.
Was bei mir nicht fehlen darf ist eine Trauma-Salbe und Tape – natürlich erhältlich in fast jeder Apotheke. Denn wie schnell kann es passieren und man knickt bei einer kleinen falschen Bewegung um oder fällt womöglich. Da ist es immer ratsam eine kleine Notfall-Apotheke mitzuführen.
Uwe
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Ich finde wandern überhaupt nicht altmodisch. Sieht man auch an den Sportbekleidungen, die immer mehr jung und flott hergestellt werden. Sogar Angebote für Familien mit Kindern richten sich auf wandern aus, mir gefällts, genauso wie diese Seite 🙂
Gruß, Uwe
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Sarah-Christin
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Ich gehe häufig in meinem Urlaub wandern. Zelt auf dem Rücken und dann los. Mein Freund und ich sind beide Mitte 20 und gerade Schottland oder Frankreich bietet tolle Gegenden für einen idealen Wanderurlaub es muss ja nicht immer Sommer, Sonne, Strand oder eine Großstadt sein.
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