Freistoß-Spray „915 Fair Play Limit“
Die ganze Welt spricht seit dieser WM über den Freistoß-Spray. Dass die weißen Schaumlinien, mit denen die Referees bei Freistößen die gegnerische Mauer auf Abstand halten wollen nicht überall auf Gegenlieb stößt war zu erwarten. Die Fifa allerdings erhofft sich durch den Freistoß-Spray mehr Fairness, mehr Tore nach Freistößen und weniger Gelbe Karten für Spieler die unerlaubt den Abstand beim Freistoß verkürzen.
Die Fußballregeln zum Thema Freistoß besagen: „Alle Gegenspieler halten einen Abstand von mindestens 9,15 Metern zum Ball, bis der Ball im Spiel ist“. Um die Entfernung und die Einhaltung dessen durch die Spieler besser überprüfen zu können, wird sie bei dieser Fußball Weltmeisterschaft erstmals sichtbar gemacht. Der Schiedsrichter markiert mit dem Spray „915 Fair Play Limit“ – der während dem Spiel am Hosenbund oder Gürtel befestigt ist – den Standort des Balls und sprayt nach Abschreiten der 30-Fuß-Distanz die weiße Linie, hinter der sich die verteidigende Mannschaft zur Mauer positionieren kann.
Was ist der Freistoß-Spray und woraus besteht er?
Der Freistoß-Spray trägt den Namen „915 Fair Play Limit“ und wurde von dem Argentinier Pablo Silva entwickelt. Der Grund für diese Erfindung war dass sich der Amateurfußballer darüber ärgerte, dass er selbst einen Freistoß nicht richtig ausführen konnte da sich die gegnerische Mauer bis auf 5 Meter herantrippelte und der Ball schließlich in der Mauer landete. Laut dem argentinischen Hersteller ist es eine „Flüssiggas-Substanz, biologisch abbaubar und harmlos für den Rasen“. Man kann sagen es ist eine Art Rasierschaum, der nach 45 bis 120 Sekunden wieder verschwindet. Das Spray ist allerdings keine Neuheit denn er wird bereits seit Jahren bei unterschiedlichen Turnieren und in verschiedenen Ligen weltweit getestet. So wurde „915 Fair Play Limit“ beispielsweise im letzten Jahr auf FIFA-Ebene bei der U20-WM und auch bei der Klub-WM getestet. In Südamerika wird der Freistoßspray allerdings schon länger eingesetzt, sogar bei der Copa Libertadores, dem südamerikanischen Pendant zur Champions League. Es bleibt spannend ob der Spray den Weg in die verschiedenen Ligen schafft oder genauso schnell wieder verschwindet wie er aufgetaucht ist.
Es war fast klar, dass der neue Freistoßspray diverse Produkthersteller zu Werbegags verleitet, denn dieser erinnert sehr an Pflegeprodukte wie Deos oder Rasierschaum. Unilever macht mit ihrem Deo Sure (Rexona) und dem Werbeslogan „Some can leave white marks Sure doesn’t“ den Anfang.
Quelle Titelbild: dpa Quelle weiteres Bild: Unilever
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Zu Beginn fand ich das Spray ja etwas gewöhnungsbedürftig, inzwischen gefällt mir aber, dass die Diskussionen um die Entfernung der Mauer nicht mehr zu sehen sind. Ist das Spray eigentlich auch für die Bundesliga im Gespräch?
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