Wasalauf – Vasaloppet
Alljährlich findet am ersten Märzwochenende der berühmte Wasalauf bzw. Vasaloppet wie er auf schwedisch heisst, von Sälen nach Mora über 90 km im klassischen Stil statt. Dieser Traditionslauf, der heuer zum 90. Mal stattfand, zieht jedes Jahr tausende Langläufer in seinen Bann. Dabei ist es gar nicht einfach, einen der auf 15.800 Teilnehmern limitierten und sehr, sehr begehrten Startplätze zu ergattern. Einen Eindruck über den Lauf von Mag. Romuald Schönfeld.
Vorbereitung auf den Wasalauf:
Ich durfte mich aber vor knapp einem Jahr über die Startzusage freuen und konnte mit der speziellen Vorbereitung beginnen. Diese besteht im Sommer aus bevorzugt Skiroller-Kilometern (es waren an die 2000 km), Krafttraining insbesondere für den Oberkörper und natürlich einigen Radeinheiten, gefolgt von Schneekilometern sobald als möglich (erste Einheit am Dachsteingletscher Anfang Oktober). Leider war der Winter für uns Langlauffreaks mehr als dürftig, sodass einige Schnee-Einheiten und auch Wettkämpfe der schlechten Schneelage zum Opfer fielen (nur ca. 1000 km bzw. 2 statt 5-6 geplanter Vorbereitungsrennen); Dennoch ausreichend gut vorbereitet gings erwartungsvoll nach Schweden an den Start!
Der Lauf selbst war auf Grund sehr wechselnder Schneeverhältnisse (weicher Neuschnee bis hin zu grobkörnigem Altschnee) wachs- bzw. lauftechnisch entsprechend anspruchsvoll, was mir aber auf Grund jahrelanger Erfahrung eher entgegen kam. Lediglich der Start aus der 3. von insgesamt 11 Startreihen erwies sich als kleiner Nachteil, weil bereits nach 1 km ein knackiger und nur 4 Spuren breiter Anstieg folgt, an dem es zum erwarteten Stau kam, der einige Minuten kostete. Nach dem Anstieg, an dem sich das Feld entsprechend auseinanderzog, ging es aber problemlos über die restliche Strecke, die als durchaus recht selektiv mit rund 800 Höhenmetern bezeichnet werden kann. Es folgten 5 unvergessliche, aber natürlich auch anstrengende Stunden, ehe das Ziel in Mora erreicht wurde. Erleichtert durch die Motivation beim DEM traditionsreichsten aller klassischen Langläufe noch dazu auf historischen Terrain zu laufen, der Anfeuerung tausender Zuschauer und der Tatsache, dass man auf Grund der Dichte des Feldes nie alleine läuft.
Ich hatte einen wirklich guten Tag erwischt, auch das Material stimmte, sodass ich nach 5:05 Std. die Ziellinie überquerte, nur 50 Min. als 707er im Gesamtranking hinter dem Sieger, dem Norweger John Kristian Dahl, einem Profiläufer. bzw. als 32. von 1771 Läufern in der M 50. Oberndrein landete ich noch unter den 10 besten Österreichern bzw. schnellster Österreicher der M 50.
Für mich eine äußerst positive Bilanz, gilt der Lauf doch als der mit Abstand bestbesetzteste weltweit! In erster Linie zählte aber das Abenteuer Wasalauf, das ich nur jedem Langlaufbegeisterten wärmstens im kühlen Norden Europas empfehlen kann!