Apnoe Tauchen
Apnoe Tauchen ist die wohl ursprünglichste Form des Tauchens. Wie der Name aus dem altgriechischen (= ohne Atem, Atemstillstand) schon beschreibt tauch man dabei ohne Tauchgerät. Schon lange bevor es zum Trendsport wurde war das Meer für die Menschen wichtig um nach Perlen und Schwämmen zu tauchen und um unter Wasser Fische zu jagen. Bekannt wurde das Apnoe Tauchen durch den Film „The Big Blue – Im Rausch der Tiefe“. Als Vorlage für den Film galt der Wettstreit zwischen den zwei Freunden Enzo Maicora und Jaques Mayol. 1961 schaffte Enzo Maicora es erstmals, nur mit seiner eigenen Atemluft, auf 50 Meter Tiefe zu tauchen. Im Laufe der Jahre versuchten sich die zwei dann immer wieder zu übertrumpfen.
Die Vorteile des Apnoe Tauchens sind zum Einen, dass man die Unterwasserwelt viel intensiver entdecken kann, da die Tiere den Taucher nicht als Bedrohung wahrnehmen. Die Luftblasen der Tauchgeräte erschrecken viele Lebewesen im Meer. Wenn man Apnoe taucht erhöht man damit auch die Sicherheit beim Gerätetauchen da man leichter Ruhe bewahrt. Außerdem ist der Luftverbrauch beim Gerätetauchen niedriger da man ruhiger und langsamer atmet. Mit der Zeit kamen dann die ersten Wettkämpfe. Die erste Weltmeisterschaft fand 1996 in Nizza statt. Die Teilnehmerzahl dafür war jedoch noch ziemlich gering. Doch schon bei der nächsten Weltmeisterschaft war der Andrang groß. Doch wer glaubt beim Apnoe Tauchen geht es nur darum möglichst lange ohne Luft unter Wasser zu bleiben der irrt.
Die verschiedensten Disziplinen des Apnoe Tauchen:
Static (Zeittauchen)
Dynamic (Streckentauchen)
Constant Weight: dabei kann der Taucher so viel Blei wie er möchte mitnehmen, muss das gesamte Blei aber auch wieder mit an die Oberfläche bringen. Ein Seil dient dabei als Führung, darf jedoch nur einmal berührt werden. Als Beweis auf welche Tiefe man es geschafft hat wird eine Plakette mitgenommen die am Seil befestigt ist. Constant Weight gilt als die „Königsdisziplin“
Free Immersion: diese Disziplin ist ähnlich wie Constant Weight. Der Unterschied ist, dass es bei Free Immersion erlaubt ist sich am Seil hochzuziehen. Es werden keine Flossen verwendet.
Variable Weight: es dürfen maximal 35 kg Blei mitgenommen werden, diese bleiben jedoch, anders wie beim Constant Weight, unter Wasser. Es ist auch erlaubt sich am Seil hochzuziehen oder Flossen zu verwenden
No Limit: bei dieser Disziplin taucht man mit einem Tauchschlitten in die Tiefe. Mit Hilfe eines Hebesackes der mit Luft befüllt wird kommt man an die Oberfläche zurück. Dies ist die gefährlichste Disziplin da aufgrund der enormen Tiefe ein höheres Risiko besteht. Den Weltrekord im No Limit hält ein Österreicher. Herbert Nitsch tauchte unglaubliche 214 Meter in die Tiefe!
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