Triathlon: Trainingsplan und Tipps
Triathlon erfreut sich nach wie vor wachsender Beliebtheit. Spätestens seit der Aufnahme ins olympische Programm 1994 hat Triathlon weltweit die entsprechende Aufmerksamkeit. Auch in Österreich steigt seit Jahren die Zahl der Veranstaltungen und der Teilnehmer rasant an, und die meisten Bewerbe sind im kürzester Zeit ausgebucht! Die hierzulande bekannteste Veranstaltung, der Ironman in Klagenfurt, bei dem über 2500 AthletInnen starten, ist online in wenigen Minuten ausgebucht! Doch welche Triathlon Disziplinen gibt es eigentlich? Wie soll man ein Triathlon Training beginnen? Und was soll ein Triathlon-Anfänger beachten? Diese Fragen beantwortet Mag. Romuald Schönfeld in folgendem Artikel.
Doch für welche Distanz sollte man sich zu Beginn seiner Triathlonkarriere entscheiden? Die wichtigsten Rennformate beim Triathlon:
Distanzen |
Schwimmstrecke |
Radstrecke |
Laufstrecke |
Dauer für Hobbysportler |
Jedermann-/ Sprinttriathlon | <0,5 km | <25 km | < 6 km | 1-1,5 Std. |
Kurztriathlon/ Olympische Distanz | 1,5 km | 40 km | 10 km | 2 – 3 Std. |
Half-Ironman (70.3) | 1,9 km | 90 km | 21 km | > 4,5 h |
Ironman | 3,8 km | 180 km | 42,195 km | > 10 h |
Dass man als Einsteiger nicht sofort mit einer Langdistanz, sprich Ironman beginnen sollte, versteht sich von selbst! In der ersten Saison stellen Sprint- und Kurzdistanz eine mehr als genügende Herausforderung dar. Zunächst einmal stellt die doch relativ lange Gesamtbelastung (bei der sogenannten Kurzdistanz können das gleich mal 3 Stunden und mehr für Anfänger sein!) eine entsprechende physische und psychische Herausforderung dar, zum anderen ist für viele Einsteiger insbesondere die Schwimmdisziplin im offenen Gewässer und als Massenstart mit entsprechendem Gewühl eine echte Challeng. In den Folgejahren, hat man sich an die die Belastungsumfänge und die spezifischen Herausforderungen gewöhnt bzw. herangetastet kann man sich über einige erfolgreich absolvierte Halbdistanzen (meist als 70.3-Format angeboten) in Richtung der Königsstrecke, dem Ironman herantasten; Im Vorfeld, sollte man auf jeden Fall schon mal einen „reinen“ Marathon gelaufen bzw. einen Radmarathon mit mindestens 150 km absolviert haben; Schwimmen über 4 km oder mehr im offenen Gewässer, auch ohne Neoprenanzug sollte ebenfalls kein Problem darstellen!
Weiters ist gerade Triathlon mittlerweile auch mit einem entsprechend hohem Materialaufwand verbunden, will man konkurrenzfähig sein. Für den Anfänger ist es allerdings nicht entscheidend, mit dem neuesten Neopren-Topmodell zu schwimmen (Kostenpunkt über € 500,-), das wind-schnittigste Zeitfahrrad (Kosten bis über € 10.000,-) unter dem Hinten zu haben bzw. mit den leichtesten Laufschuhen über den Asphalt zu schweben; Mindestens sind jedoch sind ein „Trainingsneo“ erforderlich, bei kalten Wassertemperaturen vorgeschrieben bzw. „überlebensnotwendig“, ein Rennrad mit Aufleger UND entsprechend optimierter Sitzposition („ohne“ verschenkt man in der Ebene gut und gerne 2-3 km/h!) und vernünftigen zur individuellen Orthopädie und Lauftechnik passenden Laufschuhen sowie einem Triathlon-Einteiler (kein Muss, spart aber sehr viel Zeit in der Wechselzone, Umziehen entfällt!).
Nun zum Training: Seien sie sich im klaren, dass es ohne einen Mindestaufwand von jeweils 2-3 Trainingseinheiten pro Woche in jeder der 3 Disziplinen von vornherein wenig Sinn macht, sprich kalkulieren sie mit mindestens 6 Trainingseinheiten/Woche! Wer nicht bereit ist, diesen Aufwand in Kauf zu nehmen, der ist bei dieser Sportart schlichtweg falsch. Des Weiteren soll bzw. muss man, will man problemlos bzw. halbwegs erfolgreich Triathlon betreiben, ganzjährig trainieren. Daher beginnt die Vorbereitung im Winter und nicht erst im Frühjahr.
Training für den Traithlon (Saisonplanung mit ungefährem zeitlichem Aufwand und den wichtigsten Trainingsinhalten):Selbstverständlich ist zu Beginn und in sich regelmäßig wiederholenden Zeiträumen eine Leistungsdiagnostik (idealerweisse mittels Laktattests zu Bestimmung der Trainingszonen und zur Kontrolle der Leistungsentwicklung), sowie eine Technikanalyse beim Laufen und beim Schwimmen (Unterwasseranalyse), sowie unbedingt eine Einstellung der Sitzposition am Rad angebracht. In allen diesen Punkten wird meist „gespart“, doch dadurch lernt man sich einerseits falsche Techniken ein bzw. trainiert uneffektiv (z.B. mit Standard-Trainingszonen abgeleitet vom Formeln!) bzw. verschenkt wie schon oben erwähnt durch eine schlechte Sitzposition am Rad einige km/h bzw. Watt! Es dürfte klar sein, dass Frau/Mann dafür den Rat bzw. die Dienste von entsprechend erfahrenen bzw. qualifizierten Experten in Anspruch nehmen sollte, ansonsten wird Ihr erster Triathlon zum echten „Abenteuer“. In diesem Sinne darf ich allen LeserInnen viele schöne Stunden in bzw. mit der Sportart Triathlon wüschen!
KONTAKT: Mag. Romuald Schönfeld Institut Sport-Vital Kaiser-Joseph-Platz 3 A-4600 Wels www.sport-vital.cc, info@sport-vital.cc
Tags:Triathlon
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