Slackline – mehr als nur ein Balanceakt
Im Garten, in Parks, am See oder in den Bergen immer öfters sieht man ein elastisches Band zwischen zwei Bäumen oder Felsen gespannt und eine/n Sportler/In balancierend darauf. Doch wer denkt einmal die Slackline zu bezwingen wäre schon alles hat sich getäuscht. Angefangen von Tricks, über Sprünge bis hin zu schwindelnde Höhen bietet Slacklinen viel mehr.
Was ist eine Slackline und woraus besteht diese?
Man könnte ja meinen, dass das Slacklinen aus dem Zirkus, von den Hochseilakrobaten stammt, aber tatsächlich ist die Idee ganz wo anders entstanden. Sicherlich war die Seilakrobatik für die jungen Burschen die Anfang der 80er Jahre in den Yosemite-Tals auf Seilen balancierten eine Inspiration. Auch für Adam Grosowsky und Jeff Ellington die schließlich diejenigen waren die zum ersten mal Polyamidbänder für das Balancieren verwendeten. Die beiden Sportler spornten sich gegenseitig an, bauten das Slacklinen weiter aus und legten mitunter den Meilenstein für den Erfolg der Sportart. Das erste europäische Slacklinefestival 2006 in Österreich löste dann den Trend im deutschsprachigen Raum aus.
Im Gegensatz zu den früher verwendeten Materialien (Ketten) oder wie im Seiltanz noch immer üblichen Materialien (Stahl- oder Hanfseile) werden Slacklines aus vorwiegend zwei Materialien erstellt – Polyamid und Polyester. Das Polyamidband hat eine größere Dynamik und Leichtigkeit und einen höheren Trittkomfort. Das dynamische Band eröffnete neue Möglichkeiten an Gleichgewichtsformen und erlaubt das Spiel mit der Schwerkraft. Man sollte sich im Vorfeld also gut informieren welches Material für einen am besten geeignet ist.
Disziplinen Slackline:
Trickline: Die beliebteste Slackline Disziplin ist die Trickline. Vor allem Slackline Anfänger spannen diese gerne da sowohl Aufsteh- als auch Gehübungen möglich sind. Aber auch Profis die – wie das Wort Tricklinen schon sagt – Tricks auf der Slackline ausüben finden sich in dieser Disziplin wieder. Das Tricklinen wird vorwiegend auf kurze (10-20m) und niedrige (max. 1m) Slacklines beschränkt um die Verletzungsgefahr vorzubeugen.
Highline: Auch hier verrät der Name schon alles: von einer Highline spricht man, wenn die Line in einer Höhe gespannt wird, aus der man nicht mehr ohne weiteres abspringen kann und der Slackliner gesichert werden muss. Hier wird eine Sicherungsleine (Leash) verwendet welche am Klettergurt und am anderen Ende am Highlinesystem eingehängt ist. Das Ziel dieser Disziplin ist eine Überquerung der Highline oder für die Profis auch diverse Tricks auf der Highline. Es wird hier meist Polyester verwendet – durch die geringe Dehnung und hohe Bruchfestigkeit ist diese Form für extreme Höhen gut geeignet.
Jumpline: Eine typische Jumpline ist ein sehr straff gespanntes Flachband. Meist aus Polyester muss sich das Band durch eine geringe Dehnung aber gleichzeitig kontinuierlichen Entfaltung dieser Dehnung auszeichnen. Es sollte also ein Wippen ohne deadpoint (kurzer Stillstand der Line am tiefsten Punkt) möglich sein. Die Breite der Jumpline variiert – pendelt sich aber meist zwischen 2,5 und 5 cm ein (bei Profis 2,5 – 3,5 cm).
Waterline: Die Waterline wird über dem Wasser gespannt, wobei es sich hier um eine Trickline, Highline, Longline, Jumpline, oder Rodeoline handeln kann. Unterschieden wird zwischen Slacklines über fließendem Wasser (Flüsse, Bäche) und Slacklines über stehendem Wasser (Teiche, Seen)
Longline: Hier wird die Slackline auf weite Distanzen gespannt. Ab wann es allerdings eine Longline ist darf jeder für sich selbst festlegen denn es gibt lediglich Richtwerte (50m Longline: ca. 5-8kN, 100m Longline: ca. 8-12kN, 150m Longline: ca. 12-15kN, 200m Longline: ca. 15-20kN). Beim Spannen einer Longline eignen sich Polyester-Flachbänder mit geringer Dehnung.
Rodeoline: Das Merkmal der Rodeoline ist ihr extrem schlaffer Aufbau. Die Befestigungspunkte liegen zwischen 3-5m, der Abstand der Befestigungspunkte zwischen 6-10m, balanciert wird aber nur auf einer Höhe von ca. 10-50cm.
Slackline Extrem:
Natürlich gibt es auch beim Slacklinen Extremen: Sei es Michael Kemeter (AT) der einen Seiltanz auf 3770 Meter Höhen am Großglockner vollführt, die Athletengruppe Skyliners die die Slackline zwischen zwei Heißluftballonen gespannt überqueren oder Andy Lewis – einer der weltbesten Slackliner – der den Adrenalinkick scheinbar benötigt und deshalb diverse Schluchten bezwingt.
Quelle: http://www.landcruising-slacklines.com/
Slackliner007
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Hallo,
das ist eine tolle Übersicht über die verschiedenen Arten des Slacklinen. Es ist kurz und knackig und hilft bestimmt vielen Anfängern weiter!
Liebe Grüße
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